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Institut für Medizinische Mikrobiologie

6.2.1 Natürlicherweise kontaminierte Proben

Sputum

Gewinnung:
Sputum beim Aufstehen (vor dem Morgenessen) nach mehreren tiefen Inspirationen abhusten. Bei fehlendem Auswurf kann Sputum induziert werden.

Induktion von Sputum:
- Physiotherapie
- Inhalation hypertoner Kochsalzlösung (5-10%)
- Sputum nach Bronchoskopie (häufig ergiebiger)

Menge:
2-5 ml

Anzahl:
3 getrennte Proben; Intervall zwischen Proben mindestens 8 Stunden

Anmerkungen:
Eine Sputuminduktion beim Erwachsenen ist diagnostisch ergiebiger als die Gewinnung von Magensaft. Bitte beachten Sie bei der Induktion des Sputums die mögliche Gefährdung der Umgebung; klären Sie mit der Spitalhygiene das genaue Vorgehen ab.

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Bronchialsekret / Bronchoalveoläre Lavage BAL

Gewinnung:
Sekret, Spülung

Anmerkungen:
Das erste Sputum nach Bronchoskopie ist oft ergiebiger.

Menge:
2-5 ml Bronchialsekret; 20-30 ml BAL

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Magensaft / Magenspülflüssigkeit

Gewinnung:
Magensaft nüchtern und möglichst morgens; Magen mit sterilem Aqua dest. oder sterilem NaCl 0,9% spülen

Vorgehen:
Nasale Magensonde legen und Mageninhalt aspirieren. Falls < 20 ml Aspirat, Magen mit 20-50 ml NaCl 0.9% spülen und mindestens 20 ml aspirieren. Aspirat mit Puffer neutralisieren und einsenden.

Menge:
20-30 ml

Anmerkungen:
Der Magensaft soll vor dem Versand neutralisiert werden. Puffersubstanz kann telefonisch (044 634 26 32) angefordert werden. Die Gewinnung von Magensaft ist nur bei Kindern bis 7 Jahren die Methode der Wahl und nur bis zum Alter < 12 Jahre empfehlenswert.

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Urin

Gewinnung:
Morgenurin; korrekte Entnahme als Mittelstrahlurin

Menge:
30-50 ml

Anzahl:
3 getrennte Proben; Intervall zwischen den Proben je 1 bis 2 Tage

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Stuhl

Menge:
2 g