Mikrobiologische Diagnostik

Leitung Diagnostik

PD Dr. sc. hum. Oliver Nolte

Stv. Leitung Diagnostik

Dr. sc. nat. Bettina Schulthess, Leiterin Mykobakteriologie

Dr. phil. nat. Frank Imkamp, Leiter Molekulare Diagnostik

Dr. med. vet. Vladimira Hinic, PhD, Leiterin Bakteriologie

Nachweis und Charakterisierung von Corynebacterium diphtheriae

Moderne Diagnostik und Datenanalysen am IMM haben massgeblich zur Aufklärung eines europaweiten Ausbruchs von Corynebacterium diphtheriae im Jahr 2022 beigetragen. Die Ergebnisse wurden am 5. Juni 2025 im renommierten New England Journal of Medicine (N Engl J Med: Online ahead of print) veröffentlicht und zeigen eindrücklich die Möglichkeiten moderner diagnostischer Verfahren und unterstreichen die Bedeutung von internationalen Kooperationen. Am IMM wurden Corynebacterium diphtheriae Bakterien in Abstrichen von Rachen und Wunden von Geflüchteten in der Schweiz und anderen europäischen Ländern mit molekularen Verfahren nachgewiesen und auf Toxine untersucht. Durch einen phylogenetischen Vergleich der Genome per Gesamtgenomsequenzierung – welche im Rahmen dieser Studie vom IMM übernommen wurde – konnten Übertragungswege analysiert werden. Dies erlaubte es den Gesundheitsbehörden weitere Schritte zu planen und von dem Ausbruch zu lernen. Zur Aufrechterhaltung der Überwachung nehmen wir gerne sporadische Fälle zur Typisierung und Überwachung entgegen.

Bei konkretem Verdacht auf Infektionen mit C. diphtheriae führen wir in unserer akkreditierten Analytik die kulturelle Anzucht, ggfs. auf Selektivnährböden durch. Die Bestätigung der Spezies erfolgt mittels MALDI-ToF und der Nachweis des Toxins durch PCR (genetischer Nachweis) sowie Elek-Test (Nachweis der Toxin-Produktion). Mittels Genomsequenzierung können die Isolate zudem typisiert werden.

Für Details zur Probennahme verweisen wir gerne auf das eVademecum (A - E | Institut für Medizinische Mikrobiologie | UZH)

Jährlich werden mehr als 100'000 Proben untersucht. Das Institut steht seinen Einsendern für Fachauskünfte zur Verfügung und fungiert als Nationales Referenzzentrum für Mykobakterien. Mit der Infektiologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich besteht eine enge Zusammenarbeit.

Probenpackungen werden vom Institut für Medizinische Mikrobiologie kostenlos zur Verfügung gestellt. Fehlende Packungen/Formulare bitte telefonisch unter +41 44 634 26 32 oder per E-Mail an  empfang@imm.uzh.chanfordern oder unter Downloads runterladen.

Das Auftragsformular ist vollständig und deutlich auszufüllen (insbesondere bitten wir um die Angabe der Krankenkassenangaben des Patienten).

Hinweise:

• Das Auftragsformular von der Homepage bitte nicht verwenden
• Fehlende Auftragsformulare bitte telefonisch unter +41 44 634 26 32 oder per E-Mail an empfang@imm.uzh.ch anfordern

Bearbeitung der Notfall-Proben ab 1. Juli 2020 auch nachts in der Mikrobiologie, daher zwingend telefonische Anmeldung rund um die Uhr. Von 07:30-18:00 unter +41 79 698 99 90, zwischen 18:00-07:30 ist die telefonische Anmeldung unter 044 634 27 00 noch schneller (Die Mitarbeiter der Mikrobiologie stehen mit dem diensthabenden Akademiker in Kontakt).

Dokumentation Notfallpackung (PDF, 261 KB)

Gloriastrasse 28, 8006 Zürich, in der Probenannahme im Geschoss H. Ausserhalb der Dienstzeiten legen Sie bitte die Proben in den Paketkasten beim Hauseingang Gloriastrasse 28 (Seite Häldeliweg).

Die Befundübermittlung erfolgt nach Abschluss der Untersuchung schriftlich, per Fax, per secure mail oder elektronisch (HL7, pdf). Die Kliniken des USZ sowie das Balgrist erhalten den Bericht in elektronischer Form (KISIM). Wichtige positive (Teil-) Resultate werden im KISIM speziell gekennzeichnet und telefonisch übermittelt.

Der akademische Bereitschaftsdienst steht Ihnen 24 Stunden zur Verfügung (+41 79 698 99 90).